Mit einem Bachelor in International Business in die Public Affairs? Jasmin Schade ist bei 365 Sherpas als Analyst diesen Weg gegangen. Ein Erfahrungsbericht.

Haupt- und Nebenwege das ist nicht nur der Titel eines der bekanntesten Gemälde Paul Klees, sondern auch eine passende Beschreibung vieler Berufswege. Fragt man Studierende während ihres Studiums, welchen Beruf sie später einmal ausführen möchten, so antworten viele, dass sie Irgendwas mit …“ machen wollen. Oft ist auch wichtig, dass der Job Freude bereitet und das Gefühl vermittelt etwas Sinnvolles zu tun. Die wenigsten meiner Kommiliton:innen werden genau sagen können, dass man dieses oder jenes studiert, um zum Beispiel in einer Public Affairs Agentur in Berlin arbeiten zu können so ging es auch mir. Ich hatte eine grobe Richtung in meinem Kopf, wusste aber nicht genau wie ich dazu den passenden Beruf finden könnte.

Studium abgeschlossen – und was nun?

Wichtig ist, dass man sich im Laufe der Zeit mit der Frage wohin die Reise gehen soll auseinandersetzt. Mir haben dabei viele Praktika, etwas Mut und viel Neugier geholfen. Nachdem ich mein Studium in International Business abgeschlossen hatte, versuchte ich durch Praktika Erfahrungen zu sammeln, die mir bei der Entscheidung bezüglich meiner zukünftigen Berufswahl weiterhelfen sollten – eine gute Sache wie sich herausstellte. So entdeckte ich beispielsweise während meines ersten Praktikums meine Leidenschaft für die Strategische Kommunikation – sei es in einem unternehmerischen oder politischen Kontext. Nach und nach kristallisierte sich für mich heraus, welchen Weg ich in Zukunft gehen wollte. In diesem Fall hielt das Sprichwort „Probieren geht über Studieren“ was es verspricht.

Offen für neue Wege auch von Agenturseite

Neben der eigenen Motivation neue Wege zu gehen und sich etwas von seinem Hauptweg zu entfernen, braucht es natürlich auch das passendende Gegenüber. Bei mir waren das 365 Sherpas, die mir von Anfang an mit viel Offenheit begegneten. Als Analyst wurde ich von Beginn an mit neuen Herausforderungen konfrontiert und konnte gleichzeitig mein bisheriges Wissen einfließen lassen.

Inmitten eines europäischen Teams konnte ich das spannende Feld der Public Affairs Arbeit kennen lernen. Besonders gefallen hat mir der sich ständig wandelnde Arbeitsalltag. Durch neue Projekte innerhalb eines bestehenden Kunden oder durch Neukunden-Akquisen ist eine kontinuierliche thematische Weiterentwicklung möglich. Neben den klassischen Aufgaben der Kommunikation, beschäftigt sich die Public Affairs täglich mit politischen und somit auch gesellschaftlich relevanten Themen. Man kann sich also gut vorstellen, dass sich ein Arbeitstag ebenso dynamisch entwickeln kann, wie die tägliche Nachrichtenlage. Um in solchen Situationen effektiv arbeiten zu können, braucht es ein Team, das aufeinander eingespielt ist, gut zusammenarbeitet und sich strukturiert an Aufgaben setzt – auch das habe ich bei 365 Sherpas vorgefunden.

Wiederverwendung von Ressourcen – auch im Arbeitsalltag

Trotz des Perspektivwechsels in die Public Affairs konnte ich Parallelen aus vorherigen Arbeitserfahrungen und Studieninhalten wiederfinden. So erinnerte ich mich bei der Entwicklung von Strategiekonzepten oft an meine „Strategy“-Kurse aus meinem Studium zurück. Auch konnte ich in den Bereichen des Stakeholder-Mappings, Diskussionen zu Positionierungen oder die Vorbereitungen von Pitches, Erfahrungen aus vergangenen Praktika oder Projekte aus meiner Studienzeit miteinander verknüpfen. So entstanden Parallelen, die anfangs noch nicht ersichtlich waren.

Die Essenz daraus ist ein Plädoyer für mehr Mut. Es ist wichtig seinen Interessen zu folgen und hin und wieder neue Richtungen auszuprobieren. Wissen, Erfahrungen und Arbeitsweisen aus unterschiedlichen Fachgebieten befruchten sich oft gegenseitig, wodurch neue und kreative Lösungsansätze gefunden werden können. Für mich geht es nun weiter in die Niederlande nach Rotterdam. Dort werde ich mein Master-Studium absolvieren. Die Erfahrungen bei 365 Sherpas haben mir gezeigt, wie interessant die Schnittstellen zwischen Kommunikation, Politik und Business sind, weswegen ich diesen Weg weiterverfolgen werde. Es ist in Ordnung von seinem Hauptweg abzuweichen und für eine Weile auf einem Nebenweg zu gehen – und vielleicht wird dann aus dem ehemaligen Nebenweg der neue Hauptweg.